Tatjana Tönsmeyer
Societies under German Occupation – Experiences and Everyday Life in World War II
Online-Edition „Besatzungsgesellschaften im Zweiten Weltkrieg – Eine europäische Perspektive“
Projekthomepage: http://www.societies-under-german-occupation.com
Die durch das Land Nordrhein-Westfalen (2018-2022) geförderte Online-Edition ist die digitale Erweiterung eines größeren Projektverbundes, der sich der Erforschung des Alltags unter deutscher Besatzung in den Jahren des Zweiten Weltkriegs widmet. Sie ergänzt eine englischsprachige Printpublikation, indem sie neben den aus 19 Sprachen zum Thema „Mangelerfahrungen und Versorgung“ ins Englische übersetzten und annotierten Quellen ihre originalsprachlichen Transkripte und, wo es die Rechtelage zulässt, Digitalisate der Originale abbildet. Innovative Such- und Arbeitsinstrumentarien bieten außerdem neue Möglichkeiten für ein vergleichendes historisches Arbeiten sowie für die forschungsnahe akademische Lehre.
Der größere Projektverbund “Societies under German Occupation – Experiences and Everyday Life in World War II”, deren Teil die Online-Edition ist, wird gemeinsam mit dem Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung durchgeführt. Die Online-Edition wird in Kooperation mit dem Trier Center for Digital Humanities entwickelt und umgesetzt. Getragen wird sie, wie auch der Projektverbund, von einem internationalen Netzwerk, an dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus allen Ländern, die in den Jahren des Zweiten Weltkriegs deutsch besetzt waren, beteiligt sind. Sie erforschen und dokumentieren die vielfältigen und komplexen Situationen, die das Alltagsleben in den von der Wehrmacht besetzten Staaten Europas prägten. Damit wird erstmals in gesamteuropäischer Perspektive der Alltag unter deutscher Besatzung während des Zweiten Weltkrieges fokussiert, der in der Forschung bisher nur sehr asymmetrisch für die einzelnen Länder erschlossen worden ist. Im Zentrum der Tätigkeit des Forschungsverbundes stehen gegenwärtig die Themenschwerpunkte Mangelerfahrungen und Versorgung.
Die Projektpartnerinnen und Partner finden Sie hier.
Im Rahmen der Online-Edition wird außerdem das Promotionsprojekt „Hunger im Charkiver und Sumy Oblast. Erfahrungsräume und Konfliktlinien im Umgang mit Mangel während der deutschen Besatzung 1941–1943“ erstellt.
„Sprache, Erzählen und Edition“ ist eine der Profillinien der Bergischen Universität Wuppertal. Das Editions- und Forschungsprojekt „Besatzungsgesellschaften im Zweiten Weltkrieg – Eine europäische Perspektive“ stärkt daher die Profilbildung der BUW. Dazu tragen auch universitätsinterne Kooperationen, zum Beispiel mit dem Interdisziplinären Zentrum für Editions- und Dokumentwissenschaft der Universität Wuppertal, wie auch die forschungsnahe Lehre bei.
Kontakt: Dr. Agnes Laba laba@uni-wuppertal.de